Samstag, 19. Januar 2008
Fazit, die Zweite
Mein Fazit ist aufgrund der letzten Erkenntnisse insofern zu ergänzen, dass ich den Community-Aspekt des Webradios als größes Potenzial - sowohl demokratisch als auch ökonomisch - herausstellen möchte.

Mögen Webradios aufgrund der großen Auswahl und der geringen Aufmerksamkeit schwache Einschaltquoten haben und ihre Formate in Ermangelung von Gebührenfinanzierung und Werbepartnern oft möglichst günstig produziert sein, bieten sie doch eine Plattform für Interessierte.

Die große Auswahl ermöglicht es jedem, die Community zu suchen, die am besten gefällt und Foren binden den einzelnen stark ein.

Persönliches Fazit zu RauteMusik: Die "Jugend" ist vielleicht nicht ganz so ignorant, wie ich sie manchmal wahrnehme...

Wäre etwas mehr Zeit, würde ich mich registrieren und ein bisschen mehr einsteigen - aber das muss jetzt reichen.

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Donnerstag, 10. Januar 2008
Have a break...
Zeit für ein Zwischenfazit meiner Hörproben. Ohne Inhaltsanalyse und Befragung der Zielgruppe kann ich natürlich nur Vermutungen anstellen, aber für eine erste Einschätzung reicht es.

1. Nachrichten spielen bei den Jugendsendern egal ob über UKW oder im Internet offenbar eine untergeordnete Rolle. Die Internetauftritte bieten entweder keine News oder solche aus den Bereichen Boulevard und Musikszene.

2. Die Moderationen sind kurz, schnell, humorvoll, wenig informativ, auf Unterhaltung angelegt.

3. Musik steht auch bei klassischen Sendern klar im Vordergrund. Folgerichtig ist hier im Internet auch die größte Vielfalt zu finden: Webradios wie RauteMusik haben unterschiedliche Streams, die jeweils andere Genres spielen.

4. Die Hörer werden bei beiden Sendeformen über Online-Communities eingebunden in die Sendungen, wobei dieses Phänomen noch stärker bei Webradios zu finden ist.

5. Viele Webradios entnehmen - wie auch bei RauteMusik - ihre Nachrichten den Online-Auftritten der führenden Medienanstalten. Damit leisten sie keinen eigenen Beitrag zur Meinungsvielfalt.

Das demokratische Potenzial von Webradios liegt also ganz klar in ihrer sehr zielgruppengerechten Ausrichtung - jeder Hörer kann ganz nach Geschmack wählen, welchen Stream des Senders er wählt. Aufgrund der Frequenzknappheit im UKW-Bereich wäre diese Entwicklung für klassische Sender undenkbar.

Damit ist auch ein großes ökonomisches Potenzial gegeben, denn Werbung kann auf die Nutzer zugeschnitten werden. Wer an den Communities teilhaben will, meldet sich an und die Nutzungsgewohnheiten geben Aufschluss über Vorlieben und Abneigungen, ein wichtiger Faktor für die Werbewirtschaft.

Im Bereich Nachrichten - also Meinungsbildung und Meinungsvielfalt - fallen Jugendsender stark zurück. Ich vermute - das ließe sich in Befragungen einfach herausfinden - dass Jugendliche das Internet als Informationsquelle nutzen und demnach das Radio nicht als primäre Informationsquelle brauchen.

Es wird interessant sein zu sehen, wie die Nutzer selber das Potenzial von Webradios einschätzen.

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Energy aus der Hauptstadt
15:00 -

Ich höre Radio NRJ - Radio Energy - aus Berlin. Was die Nachrichten wohl bringen?

15:05 -

Nichts. Keine Nachrichten. Abwarten bis halb.

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Samstag, 5. Januar 2008
Ein Abend mit Hitradio N1
Verzweiflung! Es kostet mich geschlagene 10 Minuten bei Hitradio N1 überhaupt den Webstream zu entdecken, er versteckt sich gekonnt als Megaphon in der rechten Ecke, die sich bei einer Mausbewegung nach vorne rollt und Werbung freilegt.

Auch hier von Nachrichten keine Spur, nur ein Stauticker durchläuft oben das Bild. Warten auf die News um 18.30...

(Alle weiteren Beiträge in den Kommentaren zu diesem Eintrag, sonst wird's zuviel auf einmal...)

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Donnerstag, 3. Januar 2008
Live-Kommentar bigFM
Um mir ein Bild von den Nachrichten der UKW-Jugendsender machen zu können, werde ich sie mir schlicht alle mal anhören und live kommentieren. Interessant: Die Internetseiten der Sender geben keinen oder wenig Aufschluss über News.

Erster Versuch: bigFM. Über Webradio inzwischen deutschlandweit zu empfangen, über Kurzwelle zumindest im ganzen Westen Deutschlands. Der "Contemporary Hitmix" lässt sich angenehm nebenbei hören, dass Sprechtempo der Moderatoren (wenn sie mal was sagen) ist unglaublich hoch und die Jingles und Einspieler zwischendurch sind irgendwie nervig. Aber es geht ja erstmal nur um die Nachrichten.

11.30 -

Knalliger Jingle und die Ankündigung, dass heute der Startschuss für die Präsidentschaftswahl in den USA gefallen ist. Frage an die Community: Wird's Hillary werden?

Die weiteren Neuigkeiten sind der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen, die Großdemonstration in Kenia, der Sieg von Dirk Novitzki's Mavericks und die Tatsache, dass Britney Spears' Anwälte die Arme im Stich gelassen haben.

Nach nur 2 Minuten verkündet der Sprecher, dass 67% der bigFM-Community glauben, dass Hillary Clinton amerikanische Präsidentin wird.

Es folgen Staunachrichten, Blitzer und Wetter, um 11.33 läuft schon wieder Musik.

Ich kann nur hoffen, dass die Nachrichten um 12 ausführlicher sind. Oder wollen bigFM-Hörer gar nicht mehr wissen?

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Mittwoch, 2. Januar 2008
Jugendradios in Deutschland
Die Feiertage sind vorbei, also "Auf die Plätze, fertig, los" für den Semesterendspurt. Bei mir beginnt der mit der Suche nach den größten deutschen Privatjugendradios und einem speziellen Sender, der sich mit dem Webradio RauteMusik vergleichen lässt.

Wikipedia scheint in diesem Fall eine zuverlässige und aktuelle Quelle zu sein und führt folgende Liste auf: Auf den ersten Blick habe ich auf keiner der Websites Nachrichten entdecken können, ich bin gespannt, ob sich das bei genauerer Recherche bestätigt. Kommen Jugendradios vielleicht ganz ohne Informationen aus?

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Samstag, 22. Dezember 2007
Denkfehler
Falsch gedacht: Ursprünglich hatte ich 1LIVE wegen ähnlicher Zielgruppen für den perfekten Vergleichssender zu RauteMusik befunden.

Bei einer ersten Recherche zwecks Vergleich der Top-News auf beiden Internetseiten ist mir dann erst aufgefallen, wie unsinnig es ist einen Privatsender wie RauteMusik mit einem Sender zu vergleichen, der aus öffentlichen Mitteln bezahlt wird und als WDR-Tochter natürlich auch von den ARD-Nachrichten gespeist wird.

Jetzt muss also erstmal ein jugendlich-frischer UKW-Privatsender her. Vielleicht kommt über die Feiertage die Erleuchtung.

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Dienstag, 18. Dezember 2007
What's new?
Klassische Radiosender bieten viel mehr als nur Musik. Vor allem Nachrichten und Unterhaltung machen einen mehr oder weniger großen Anteil des Programmes aus.

Dementsprechend interessant ist es nicht nur reine Musikangebote wie last.fm zu betrachten, sondern auch Vollprogramme, die nur für das Internet produziert werden.

Eines dieser Vollprogramme ist RauteMusik, ein Jugendsender, der seit seiner Gründung im April 2003 eine enorme Entwicklung durchlaufen hat. Mit 8 Spartensendern und 24 Stunden Vollprogramm zählt er heute zu den wenigen europäischen Internetradiosendern, deren Zugriffszahlen mit denen kleinerer, lokaler UKW-Radiostationen verglichen werden können.

Etwa 100.000 Hörer schalten täglich RauteMusik ein. Der Sender gilt anhand messbarer Statistiken als das hörerstärkste Webradio in Europa.

Die knapp 200 Projektteilnehmer sind meist Jugendliche, die bei RauteMusik die Grundlagen der Mediengestaltung lernen und dabei von erfahrenen Radiojournalisten- und technikern unterstützt werden.

In den folgenden Wochen werden wir das demokratische Potenzial eines Angebotes wie diesem im Vergleich zu UKW-Sendern untersuchen.

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